Eine Ilio-Sakral-Gelenk-Subluxation zieht automatisch eine Verkippung des Kreuzbeins nach sich. Diesen Vorgang habe ich früher Kreuzbein-Subluxation und heute Kreuzbeinkippung genannt, weil letztere Bezeichnung den Vorgang besser beschreibt.
Bei den Ilio-Sakral-Gelenken handelt sich um Kippgelenke. Die Kippungsachse zieht quer durch das Kreuzbein und liegt auf Höhe der rechten und linken Spina iliaca superior posterior, wodurch der obere Anteil des Kreuzbeins im Vergleich zum unteren Anteil klein und der untere Anteil des Kreuzbeins relativ groß ist. Das bedeutet, daß die Vorwärtskippung des oberen kurzen Kreuzbeinanteils wesentlich geringer ausfällt als die Rückwärtsbewegung des längen unteren Kreuzbeinanteils.
Bei einer Kreuzbeinkippung bewegt sich der obere Anteil des Kreuzbeins nach vorne und der untere Anteil nach hinten. Das passiert immer einseitig und zwar auf der Seite der stärksten Ilio-Sakral-Gelenk-Subluxation. Die Ilio-Sakral-Gelenk-Subluxation wechselt im Laufe der Zeit die Seite und damit auch die Verkippung des Kreuzbeins.