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Formgebende Mechanismen für Skoliosen der Halswirbelsäule

Fehlstellungen der Halswirbelsäule werden durch den 45° Winkel in der Gelenkstellung der meisten Halswirbelsäulengelenke bestimmt, wobei die Gelenkflächen wie Dachziegel aufeinander liegen. Wenn nun ein Druck von hinten auf die Halswirbelsäule kommt, z.B. durch Nackenrollen oder -kissen, werden die Halswirbel nach vorne geschoben, was eine Steilstellung der Halswirbelsäule auslöst.

Ist der Schub auf einer Seite stärker, kommt es zu einer einseitig verstärkten Steilstellung. Dieser Befund ist mit einer Skoliose der Halswirbelsäule gleichzusetzen.

In Rückenlage darf die Halswirbelsäule nie ausgefüllt sein.

Schulter und Hinterkopf müssen auf der gleichen Ebene liegen und der Nacken muss frei bleiben.

Die Form von Skoliosen der Halswirbelsäule unterliegt mehreren Einflüssen:

Der erste Mechanismus ist eine Blockierung des 7. Halswirbels. Die Blockierungsart des 7. Halswirbels hängt von der Subluxationsstellung des Sterno-Clavicular-Gelenks ab. Findet sich diese links, ist im Normalfall auch der 7. Halswirbel links blockiert.

Als nächster skoliotisch-formgebender Mechanismus der Halswirbelsäule ist eine Blockierung des 4. Halswirbels zu nennen.

Die Blockierung des 4. Halswirbels hängt sehr stark von den Subluxationen der Kiefergelenke ab. Erst nach der Beseitigung von Kiefergelenk-Subluxationen ist es möglich, Blockierungen des 4. Halswirbels wirklich dauerhaft zu lösen, vorausgesetzt, die Gesamtspannung in der Halsmuskulatur wurde durch die Therapie der Bein- und Beckenschäden abgebaut und der 7. Halswirbel mit dem Sterno-Clavicular-Gelenk wurden gerichtet.

Der 4. Halswirbel ist immer auf der Seite der stärksten Kiefergelenk-Subluxation am stärksten blockiert.

Vorausgesetzt, daß zuvor die Schäden des 7. und 4. Halswirbels beseitigt wurden, bedarf es häufig zur Beseitigung von Blockierungen des 1. Halswirbels, also des Atlasses, keiner Therapie mehr, weil durch die Entspannung in der Muskulatur der Halswirbelsäule der Atlas die Möglichkeit bekommt, spontan in die normale Gelenkstellung zurückzugleiten. Sollte das nicht der Fall sein, führt häufig eine sehr sanfte Massage zu einer Deblockierung des Atlas