Eine Beckenschädigung im Sinne der SMT® erzeugt mit zunehmender Stärke und mit zunehmendem Schadens- und Patientenalter eine immer schlimmer werdende Verspannung der Gesäßmuskulatur, die sich im Laufe der Zeit auf die gesamte Beckenmuskulatur ausbreitet. Vom Becken strahlt diese pathologische Spannung zentrifugal in den gesamten Körper aus.
Der Grund dieser funktionsuntüchtigen Rückenmuskulatur ist nicht die Folge eines Trainingsmangels, sondern Verspannungen. Ein verspannter Muskel verliert auch seine Funktionstüchtigkeit, weil er nicht elastisch genug ist, um seine Aufgabe zu erfüllen.
Was passiert nun, wenn sich die Rückenmuskulatur auf Grund des zentrifugal vom Becken ausgehenden Spannungsaufbaus zunehmend verspannt? Es kommt, auf Grund der Beckenschädigung im Sinne der SMT®, zu:
Der mechanisch-anatomische Hintergrund ist, daß die Wirbelsäule ein Stab ist, der aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt ist. An diesem Stab machen die Rückenmuskeln fest. Die Rückenmuskulatur verläuft von unten nach oben und erzeugt eine Zugkraft, mittels der der Mensch aufgerichtet wird.
Die Kraft und damit die Muskelmasse der Rückenmuskulatur, die zur Aufrichtung notwendig ist, ist für jeden Menschen eine Konstante, die sich aus Größe und Gewicht des Oberkörpers definiert.
Durch eine Beckenschädigung im Sinne der SMT®, aber auch durch Kälte, durch körperliche und psychische Überbelastung, aber auch durch ein Rückenmuskelaufbautraining (Zunahme der Muskelmasse)nimmt die Spannung in der Rückenmuskulatur zu, was bedeutet, daß der Zug an der Wirbelsäule zu groß wird und diese dem Zug nachgeben muß.
Nachgeben kann die Wirbelsäule aber nur, indem sie sich verkrümmt.
Mehr Muskulatur = mehr Spannung = schiefere Wirbelsäulen.
Das geschieht in Form einer Hyperkyphose (Rundrücken), einer Hyperlordose, (Hohlkreuzes) und/oder einer Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule).
Warum und wie die Wirbelsäule bestimmte Formen annimmt, wird in folgenden Kapiteln erklärt.